Die deutsche Kolonialgeschichte wurde bis heute nicht ausreichend aufgearbeitet. „Erinnern heißt kämpfen“. Der Kampf für eine solidarische Zukunft, braucht einen geweiteten Blick nach vorne – und eine offene und kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.
Der dekoloniale Hörspaziergang erzählt Geschichten der 106 Schwarzen Kinder, Frauen und Männer am Karpfenteich im Sommer 1896.
Hinweis: Der Hörspaziergang ist nicht an diesen Termin gebunden und jederzeit verfügbar (s. Downloadlink unten).
„Geschichte hinterlässt Spuren. Manche Geschichte hat kein Denkmal und keine sichtbaren Spuren. Sie wohnt in den Leerstellen der Archive und der Köpfe. Sie wohnt in den Geschichten derer, die sie erlebt und geprägt haben. Sie sind es, die Spuren hinterlassen.
zurückERZÄHLT erzählt Geschichten der 106 Schwarzen Kinder, Frauen und Männer am Karpfenteich im Sommer 1896. Sie waren die Darsteller:innen der ersten Deutschen Kolonialausstellung im Rahmen der großen Gewerbeausstellung im Treptower Park. »Angeworben« von der Reichsregierung und den Kolonialbehörden in den deutschen kolonisierten Gebieten kamen sie nach Berlin und mussten dort einen Sommer lang die koloniale Inszenierung der Ausstellungsmacher:innen performen.
Ihr Leben am Karpfenteich war aber nicht nur von dem rassistischen Blick des Publikums und der pseudowissenschaftlichen Forschung des Ethnologen Felix von Luschan geprägt, sondern auch von den vielen kleinen und großen Akten des Widerstands. Sie wehrten sich mit Humor und kollektiver Verweigerung. Sie behaupteten sich im Kleinen, wie im Großen. Sie hinterließen Spuren. “