Auf dieser Fahrradtour durch die Region Eberswalde lernt ihr gemeinsam mit Magda von „Mundraub“ eure essbare Umgebung neu kennen, erntet saisonale Köstlichkeiten und besucht den Regionalladen Krumme Gurke, der erzeugernahe und ökologische Produkte vertreibt.
Die Tour wird durchgeführt von Magda von Mundraub.
Vitaminreiche Köstlichkeiten zum Selbsternten vor der eigenen Tür? Mit Magda lernt ihr die Umgebung von Eberswalde mit essbaren Augen zu sehen, erfahrt einiges über saisonale Ernährung und den sorgfältigen Umgang mit der regionalen Pflanzen- und Kräuterwelt. Im Anschluss an eine Fahrradtour um und in Eberswalde besucht ihr den Regionalladen Krumme Gurke, der erzeugernahen und regionalen Handel mit ökologischen, saisonalen und transparent erzeugten Lebensmitteln betreibt. Mit Kuchen und kleinen Snacks gegen Spende.
Magda (nutzt den Namen/die Marke Mundraub für ihre Touren, arbeitet dort aber effektiv nicht mehr) und 13 weitere Teilnehmer*innen stärken sich zunächst auf der Streuobstwiese am Treffpunkt. Dann geht es weiter Richtung Brandenburgisches Viertel. Plattenbauten und Kiefernmonokulturen so weit das Auge reicht. Aber auch hier finden sich Vitamin-C-reiche Schätze (Hagebutte, Sanddorn, Himbeeren, Brombeeren, Schlehen, Eberesche…). Vom Strauch sind sie zwar noch furchtbar sauer, aber unter den Teilnehmenden wurden bereits fleißig Ideen ausgetauscht, wie man das möglichst wohlschmeckend (Marmelade) oder heilsam (Tinktur) oder spaßbringend (Schnaps) ändern kann. Zur großen Überraschung fand sich auch eine Esskastanie, die eigentlich eher in wärmeren Gefilden anzutreffen ist.
Wie ist es denn jetzt eigentlich mit der rechtlichen Lage? Wenn man nicht verkauft was man erntet ist es legal. Möchte man es doch verkaufen, muss man sich als Sammler anmelden. Und oberste Regel unter Mundräubern: Nur so viel ernten, wie man auch verarbeiten kann! Die Vögel, die Insekten, andere Wildtiere und vielleicht sogar andere Mundräuber freuen sich auch, wenn noch etwas übrig ist. Die Pflanzen und ihre Umgebung sind auch dankbar, wenn man sie respektvoll behandelt. Natur soll wahrgenommen und geschätzt werden. Auf natürliche Kreisläufe und Ökosysteme darf nicht schädigend Einfluss genommen werden.
Obwohl der Sommer schon vorüber, und somit alle Obstsorten schon „durch“ waren, haben wir immerhin 20 verschiedene Pflanzen gefunden, die für uns in dieser Jahreszeit immer frei verfügbar sind. Zum Einen haben wilde Pflanzen einen ganz intensiven gesundheitlichen Wert, zum anderen setzt man damit dem einfallslosen Einheitsbrei aus den Supermärkten ein wenig Kreativität und Selbstbestimmung entgegen.
Einen runden Abschluss fand die Tour dann im Regionalladen „Krumme Gurke“. Der Laden bietet ausschließlich Produkte aus der Region an und ist mit eigener Milchzapfanlage, eigener Kornmühle und sowieso als „Vollsortimenter“ mit den Erzeugern der Region sehr gut vernetzt.