Welche Care-Themen bewegen EUCH? Wie sieht Euer Alltag aus? Wie wollt Ihr für andere sorgen, wie umsorgt werden? Wir organisieren Inputs zu kreativem Schreiben und einen anschließenden Co-Working-Space zum individuellen oder gemeinsamen Schreiben eigener Texte. Diese können in der Blogreihe „Wir kümmern uns!“ des Frauenpolitischen Rat Land Brandenburg veröffentlicht werden.
Care bezieht sich auf Care-Arbeit: Damit sind alle Tätigkeiten gemeint, bei denen es um die Sorge für, bzw. das Sich-kümmern-um andere geht. Dazu zählen alle erzieherischen, pflegerisch-medizinischen, lehrenden sowie alle Assistenzberufe, auch selbstgewählte Sexarbeit. Im oft unbezahlten privaten Bereich kommen Haus- und Versorgungsarbeiten, sowie die Betreuung von Menschen hinzu. Auch Selbstsorge, sowie die Pflege von Freundschaften fallen in diesen Bereich. Von immer mehr Netzwerkenden wird zudem die Sorge um, bzw. der Umgang mit Natur als Lebensgrundlage der Menschen dazugezählt.
Unserem Verständnis nach brauchen wir eine Wirtschaftsweise, die den eigentlichen Gegenstand der Oikonomia (als Lehre vom Haushalten), nämlich die Bedürfnisse der Menschen (und der Natur) nach Lebenserhalt und Lebensqualität – wieder – ins Zentrum stellt und in der die gescheiterten Logiken der Profitmaximierung und des ungebremsten Wirtschaftswachstums keine übergeordnete Bedeutung mehr haben.
Aus der Selbstbeschreibung des Netzwerks:
Das Netzwerk Care Revolution ist ein Zusammenschluss von über 80 Gruppen und Personen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die in verschiedenen Feldern sozialer Reproduktion – Hausarbeit, Gesundheit, Pflege, Assistenz, Erziehung, Bildung, Wohnen und Sexarbeit – aktiv sind. Gemeinsam ist ihnen der Kampf gegen Lücken in der öffentlichen Daseinsvorsorge, die zu Überforderung und Zeitmangel führen. Langfristig streben wir neue Modelle von Sorge-Beziehungen und eine Care-Ökonomie an, die nicht Profitmaximierung, sondern die Bedürfnisse der Menschen ins Zentrum stellt, und die Sorgearbeiten und Care-Ressourcen nicht nach rassistischen, geschlechtlichen oder klassenbezogenen Strukturierungen verteilt.
Die Regionalgruppe Potsdam hat sich Ende 2017 zusammengefunden, trifft sich i.d.R. am 1. Dienstag des Monats von 18. – 20h im femArchiv Potsdam und freut sich über neue interessierte Menschen. Weitere Infos unter: https://care-revolution.org/regionale-vernetzungen/potsdam
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