Auch in diesem Jahr machen wir uns wieder auf den Weg, Menschen für die Vielfalt der Initiativen und Ansätze für solidarische Lebens- und Arbeitsweisen in der Region. Diesmal verteilen sich die Touren, Workshops, Online-Seminare und Märkte über den gesamten Monat September. Mehr dazu und wie ihr euch beteiligen könnt, findet ihr in diesem Beitrag.
Die Programmübersicht gibt es untenstehend in der Listenansicht und hier in der Kalenderübersicht.
Das war die Wandelwoche 2021
Neukölln: ein Stadtteil im Wandel (Berlin)
Lokal handeln, global denken – nur eine Phrase oder tatsächliche Perspektive für Wege zum Wandel? Bei dem Spaziergang entdecken wir die Verbindungen zwischen Rixdorf und der Welt und erkunden die Verwobenheit von Kiezleben und globalen Machtverhältnissen. Es kommen Initiativen zu Wort, die versuchen, Verbindungen zwischen Menschen und Orten im Sinne von Solidarität und Nachhaltigkeit neu zu gestalten. Für Erfahrungsaustausch und Kommentare gibt es Raum.
1. September 2021 um 17:00 - 19:00zurück erzählt – dekolonialer Hörspaziergang im Treptower Park (Berlin)
Geschichte hinterlässt Spuren. Manche Geschichte hat kein Denkmal und keine sichtbaren Spuren. Sie wohnt in den Leerstellen der Archive und der Köpfe. Sie wohnt in den Geschichten derer, die sie erlebt und geprägt haben. Sie sind es, die Spuren hinterlassen. - Der Hörspaziergang ist nicht an diesen Termin gebunden, jederzeit als Download verfügbar und kann autonom begangen werden.
2. September 2021 um 17:00 - 18:00Markt der regionalen Möglichkeiten (Kyritz)
Unsere Freund*innen aus der Prignitz veranstalten im 9. Jahr den Markt der regionalen Möglichkeiten in Kyritz. Dieses Jahr unter dem Motto "Vielfalt". Dazu schreiben die Organisator*innen: "VIELFALT* ist in vielerlei Hinsicht relevant für eine freiheitliche Gesellschaft, finden wir!"
4. September 2021 um 14:00 - 22:00Perspektiven der radikalen Arbeitszeitverkürzung am Beispiel des 4h-Arbeitstags (Berlin)
In diesem Diskussionsworkshop wollen wir uns mit radikaler Arbeitszeitverkürzung am Beispiel des 4h-Arbeitstages beschäftigen. Dabei wollen wir uns kritisch mit dem Thema Arbeitszeit auseinandersetzen und unter Bezugaufnahme auf die Erfahrungen der Teilnehmenden Möglichkeiten und Chancen radikaler Arbeitszeitverkürzung diskutieren.
4. September 2021 um 14:00 - 16:00Radtour: 100 Jahre syndikalistischer Frauenbund (Berlin)
1920 gründete sich die erste Berliner Gruppe des syndikalistischen Frauenbundes. Ein Jahr später kam es in Düsseldorf zu einem deutschlandweiten Zusammenschluss der örtlichen Gruppen, an denen sich über 1.000 Frauen beteiligten. In Berlin bestanden zeitweise sechs Gruppen in verschiedenen Stadtteilen. Wir besuchen die historischen Versammlungsorte, an denen in Saalveranstaltungen emanzipative Forderungen vertreten wurden und stellen Persönlichkeiten der frühen anarchistischen und syndikalistischen Frauenbewegung vor, die heute kaum bekannt sind.
4. September 2021 um 15:00 - 18:00Festival für ein weltoffenes Werder
Abschluss der Aktionswoche Weltoffenes Werder mit Konzerten und umfangreichem Programm für Groß und Klein. "Das Aktionsbündnis Weltoffenes Werder ist ein unabhängiger und überparteilicher Zusammenschluss verschiedener Institutionen und Einzelpersonen und setzt sich für eine offene, vielfältige und solidarische Gesellschaft ein. Gemeinsam zeigen wir: In Werder ist kein Platz für Rassismus, Rechtsextremismus und anderes menschenfeindliches Gedankengut."
4. September 2021 um 15:00 - 22:00zurück erzählt – dekolonialer Hörspaziergang im Treptower Park (Berlin)
Geschichte hinterlässt Spuren. Manche Geschichte hat kein Denkmal und keine sichtbaren Spuren. Sie wohnt in den Leerstellen der Archive und der Köpfe. Sie wohnt in den Geschichten derer, die sie erlebt und geprägt haben. Sie sind es, die Spuren hinterlassen. - Der Hörspaziergang ist nicht an diesen Termin gebunden, jederzeit als Download verfügbar und kann autonom begangen werden.
7. September 2021 um 17:00 - 18:00Rohstoffwende global und lokal: Führung durch die Ausstellung Rohstoffwende und das Haus der Materialisierung (Berlin)
Warum braucht es eine Rohstoffwende und wie können wir diese vor Ort umsetzen? Im Rahmen der Wandelwoche Berlin/Brandenburg präsentiert INKOTA-netzwerk e.V. am 07.09.2021 (19-21 Uhr) seine neue Ausstellung Rohstoffwende im Haus der Materialisierung (HdM). Bei einer anschließenden Führung stellt sich das dort ansässige neue Zentrum für klimaschonende Ressourcennutzung mit seinen Angeboten vor. Die Ausstellung ist darüber hinaus von 26.08.2021 bis 15.09.2021 im HdM zu sehen.
7. September 2021 um 19:00 - 21:00Macht in selbstorganisierten Gruppen (online)
In vielen linken Gruppen besteht ein mehr oder weniger ausgesprochener Konsens darüber, möglichst ohne Hierarchien zusammen zu arbeiten und zu leben. Dennoch sind oft Hierarchien vorhanden, insbesondere informelle Hierarchien. In dem Workshop bieten wir euch Raum euch Wissen über Hintergründe, Wirkmechanismen und Auswirkungen von Macht und Hierarchien anzueignen, gruppeninterne Machtzugänge und Hierarchien zu reflektieren sowie persönliche und kollektive Handlungsoptionen zu entwickeln und umzusetzen.
8. September 2021 um 17:00 - 20:00Perspektiven der radikalen Arbeitszeitverkürzung am Beispiel des 4h-Arbeitstags (Berlin)
In diesem Diskussionsworkshop wollen wir uns mit radikaler Arbeitszeitverkürzung am Beispiel des 4h-Arbeitstages beschäftigen. Dabei wollen wir uns kritisch mit dem Thema Arbeitszeit auseinandersetzen und unter Bezugaufnahme auf die Erfahrungen der Teilnehmenden Möglichkeiten und Chancen radikaler Arbeitszeitverkürzung diskutieren.
10. September 2021 um 18:00 - 20:00Radtour: Auf den Spuren der Ökobewegung im Roten Luch (Märkisch-Oderland)
+++ UPDATE: Diese Veranstaltung fällt leider aus. +++ Mit Bahn und Rad begeben wir uns auf eine Tagestour und steuern Orte der historischen Ökobewegung östlich von Berlin an. Hier bestanden: die anarchistisch-naturistische Kommune des Artzes Heinrich Goldberg, ein Torfstecherhof der Jugend- und Naturbewegung und die Gärtnerei des Anarchisten und Mitbegründers der Gartenstadtgesellschaft Bernhard Kampffmeyer. Anschließend besuchen wir das Hofkollektiv Bienenwerder, wo wir mehr über die aktuelle Situation selbstbestimmter ökologischer Landwirtschaft erfahren.
11. September 2021 um 12:30 - 20:00Kundgebung | Mehr Platz für Sorge!
Wir fordern mehr Platz für Sorge!! Eine an menschlichen Bedürfnissen orientierte Care-Arbeit gehört ins Zentrum unserer Gesellschaft! Obwohl Sorgearbeit lebensnotwendig ist, gibt es dafür in unserer Gesellschaft zu wenig Platz. Wir wollen ein System, in dem wir Zeit, Raum und Geld haben, uns gut umeinander zu kümmern.
12. September 2021 um 14:00 - 18:00Das andere Schöneberg – von links und unten (Berlin)
Mietpreissteigerungen und Verdrängung brauchen politische Antworten für alle. Gleichzeitig ist der Kampf um jedes einzelne Haus wichtig. Wir besuchen ältere und neuere ermutigende Beispiele dafür, wie Mieter*innen ihre Häuser dem Markt entziehen konnten, sowie selbstverwaltete Hausprojekte und „normale“ Mietshäuser, die um ihren Fortbestand kämpfen müssen.
16. September 2021 um 15:00 - 18:30zurück erzählt – dekolonialer Hörspaziergang im Treptower Park (Berlin)
Geschichte hinterlässt Spuren. Manche Geschichte hat kein Denkmal und keine sichtbaren Spuren. Sie wohnt in den Leerstellen der Archive und der Köpfe. Sie wohnt in den Geschichten derer, die sie erlebt und geprägt haben. Sie sind es, die Spuren hinterlassen. - Der Hörspaziergang ist nicht an diesen Termin gebunden, jederzeit als Download verfügbar und kann autonom begangen werden.
16. September 2021 um 18:00 - 19:00Kundgebung | Gemeingut statt Leerstand
Bei dem Projekt „Gemeingut statt Leerstand“ wird spekulativer Leerstand als „Spitze des Eisberges“ einer solchen Stadtentwicklung wird zum Anlass genommen, um ins Gespräch zu kommen: Wie ist die Wahrnehmung der Leerstands- und Spekulationsphänomene in den verschiedenen Berliner Bezirken? Was könnte und sollte an diesen Leerstandsorten Sinnvolles für die eigene Nachbarschaft stattfinden? Was bedeutet die eigene Nachbarschaft den Menschen überhaupt? Und welche Rolle könnte ein Berliner „Community-Land-Trust“ für die weitere Gestaltung der Stadt übernehmen? An mehreren Standorten spekulativen Leerstands gibt es Aktionen im September.
17. September 2021 um 16:00 - 22:00Kreisläufe erleben und verstehen – Akademie für Suffizienz in Reckenthin in der Prignitz
Diese Tour führt in die Akademie für Suffizienz im brandenburgischen Dorf Reckenthin. Die Akademie ist ein Reallabor für ökologisches Wirtschaften. Hier können Ökologisches Bauen, Low-Tech, Anbau und Verarbeitung erlebt und erprobt werden. Die Tour beginnt mit einer Einführung in die Gedankenwelt der Ökologischen Ökonomie und der Suffizienz. Vor diesem theoretischen Hintergrund lernen die Anwesenden bei einer Führung das Projekt mit seinen Ansätzen zur Gestaltung von kreislaufbasierter, suffizienter Versorgung kennen. Anschließend können Besucher*innen selber tätig werden und die Herstellung von Obstwein und von Essig kennenlernen.
19. September 2021 um 13:00 - 16:00Magie mit Stift und Papier ?! – Grundlagen der Visualisierung (online)
Nicht nur visuelle Lerntypen sind dankbar für optisch ansprechende Präsentationen. Mit ein paar guten Plakaten und Flipcharts lassen sich Vorträge und Seminare interessant gestalten, Ergebnisse strukturiert und verständlich festhalten und die Inhalte prägen sich bei den Teilnehmenden nachweislich besser ein. Eine Visualisierung, die Wirkung zeigt, ist aber nur scheinbar ein Ding der Unmöglichkeit – in diesem Seminar lernen die Teilnehmenden Tipps und Tricks, die jede*n dazu befähigen, Eindruck mit Stift und Papier zu hinterlassen und Flipcharts und Pinnwände spannend und ansprechend gestalten kann.
20. September 2021 um 17:00 - 19:00White Privilege – Reflexion und Austausch für weiße Menschen (online)
Wir alle sind Teil einer lokalen und globalen Gesellschaft, in der Rassismus seit Jahrhunderten tief verankert ist. Deswegen ist es wichtig, dass auch oder vor allem weiße Menschen als diejenigen, die von diesen rassistischen Strukturen profitieren, ein Bewusstsein für diese für sie selbst häufig unsichtbaren Machtstrukturen und entsprechend ihre eigenen Privilegien entwickeln. Neben einer kurzen Einordnung der relevanten Begriffen und einer Denk- und Diskussionsanregung werden wir in die praktische Reflexion und den Austausch gehen.
21. September 2021 um 17:00 - 19:00Corona, Spargel, Streik – Zur politischen Ökonomie von Arbeitskämpfen rumänischer Saisonarbeiter:innen in der deutschen Landwirtschaft
Mit Arbeitskämpfen migrantischer oder ausländischer Arbeiter:innen in Deutschland verbindet man meist die Streiks von Gastarbeiter:innen in den 70er und 80er Jahren in der BRD. Arbeitsmigration nach Deutschland hat jedoch im Zuge der EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit neue Formen und Ziele angenommen. Dieser Vortrag thematisiert die konkrete Situation von Saisonarbeitskräften am Beispiel des wilden Streiks rumänischer Arbeiter:innen bei einem Erdbeer- und Spargelbetrieb in Bornheim bei Bonn. Anschließend Diskussion.
22. September 2021 um 18:00 - 21:00In sechs Gängen den solidarischen Handel erfahren (Berlin)
Appetit-Häppchen zur Steigerung des Hungers auf enkeltauglichen Wandel || Wir vom Solihandelsnetzwerk/DirektKonsum bereiten euch ein sechs-gängiges Menü. Auf der Karte ist für die verschiedenen Geschmäcker was dabei, auch über den Tellerrand soll geschaut werden. Gereicht wird euch eine (unvollständige) Übersicht verschiedener Ansätze des solidarischen Handels. Es geht um politische Initiativen, die praktisch unterstützen oder Öffentlichkeit organisieren, verschiedene Arbeitskollektive und um direkteren Einkauf. Die Fahrradtour startet bei Dr. Pogo und endet am Moritzplatz. An den verschiedenen Stationen wird es inhaltliche Appetizer geben und zum Abschluss dann den Raum für Fragen, Anregungen und Vernetzten.
25. September 2021 um 11:00 - 14:00Was hat mein Schnitzel mit dem Regenwald zu tun? Ein Rundgang auf dem Weltacker (Berlin)
Der 2000m²-Weltacker vermittelt eindrücklich und sinnlich erfahrbar die Auswirkungen der eigenen Einkaufs- und Ernährungsgewohnheiten auf die Erderwärmung, aber auch die Artenvielfalt und Bodenfruchtbarkeit: Meine Ernährung ist entscheidend für meinen Beitrag zur Erderwärmung, durch meine Ernährungsgewohnheiten kann ich darauf direkt Einfluss nehmen. Durch mein Engagement rund ums Essen kann ich auf klimaneutralere Ernährung und Landwirtschaft hinarbeiten.
25. September 2021 um 14:00 - 15:30Eine Reise in den Klimaboden (Berlin)
+++ UPDATE: DIESE VERANSTALTUNG FÄLLT LEIDER AUS. +++ Mit einfachen Mitteln (Spaten, Messband, Farbproben) stellen die Teilnehmer*innen fest welchen Humusgehalt eine vor Ort genommene Bodenprobe des Weltackers hat und rechnen gemeinsam hoch wie viel Kohlenstoff pro Quadratmeter in etwa in ihren 2000 m² steckt. Daraus lässt sich ableiten wie viel CO2 der Boden gespeichert hat. Im Anschluss erfahren die Teilnehmer*innen mit welchen Mitteln über welchen Zeitraum dieser Humusgehalt dauerhaft gesteigert werden kann und welche Maßnahmen ihn umgekehrt senken und wieviel CO2 in anderen Böden (Wald, Weiden) steckt.
25. September 2021 um 15:00 - 16:30Solidarisch Handeln – aber wie?
Es gibt viele Gründe, warum endlich Schluss sein muss mit der Ausbeutung von Mensch und Natur, und mit sinnfreier Warenfülle zu Schleuderpreisen. Solidarischer Direkthandel ist ein Versuch, schon heute anders zu wirtschaften. Der Vortrag informiert über verschiedene Ansätze, stellt Transformationspotenziale vor und wirft Fragen auf. Zum Beispiel: Was sind authentische Alternativen und worin unterscheiden sie sich von profitablen grünen Lügen und Social Business-Märchen? Sind „faire Preise“ ein Ausweg? Sind Preise überhaupt zukunftsfähig, oder gilt es nicht, die Tauschlogik zu überwinden?
29. September 2021 um 18:30 - 20:00
Danke an die Berliner Landeszentrale Politische Bildung für die jahrelange Zusammenarbeit und Unterstützung.