Care Revolution – mit Aktivismus für eine sorgende Zukunft! Ein Aktionsworkshop

Die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen im Verlauf der Corona-Pandemie haben gezeigt, dass Care-Arbeit (bzw. Sorgearbeit, wie bspw. Krankenpflege, berufliche und private Erziehungs- und Pflegearbeit) nicht nur systemrelevant, sondern überlebensnotwendig ist. Trotzdem zeigt sich, dass die gegenwärtige Organisation und Anerkennung dieser Arbeiten, an die Grenzen der Kapazität der Beteiligten kommt.
Im Rahmen des Aktionsworkshops „Care- Revolution – mit Aktivismus für eine sorgende Zukunft!“ wollen sich die Aktivist*innen des bundesweit organisierten Netzwerk Care Revolution in einer Zukunftswerkstatt gemeinsam mit den Teilnehmenden auf einen Ausflug in die Zukunft einer sorgeorientierten Gesellschaft begeben. Was läuft falsch in der aktuellen Organisation von Sorge/Care? Wie würde ein sorgeorientiertes Gesellschaftssystem aussehen? Und wie fangen wir an den Weg dorthin zu bereiten?

Der Workshop richtet sich an Care-Arbeitende, Care-Empfangende und alle Interessierten, die die aktuelle kapitalistische Gestaltung von sorgenden Arbeiten (Kranken- und Altenpflege, Elternschaft, Hausarbeit u.v.m.) kritisieren und sich eine an den Bedürfnissen der Menschen orientierte Veränderung wünschen.

Details zur Veranstaltung

• Veranstaltet von: Aktivist*innen des Care Revolution Netzwerk (bundesweit)
• Ort: Onlineveranstaltung (genutzt wird BigBlueButton, nähere Infos erhaltet ihr nach der Anmeldung, s.u.)
• Barrierefreiheit: Teilnahme mit Audio und Video
• Sprache(n): deutsch
• Teilnehmer*innenbegrenzung: max. 20
• Dauer: 3 Stunden
• Anmeldung erforderlich: per Email an lisa.hoefer(ät)posteo.de, Betreff: Care Revolution Workshop Wandelwoche, gerne mit 1-2 Sätzen, warum du dich für eine Teilnahme interessierst!

Als Netzwerk Care Revolution sind wir seit über 5 Jahren politisch aktiv für eine veränderte Organisation von Care-Arbeit und für eine sorgeorientiert Transformation des kapitalistischen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems. Unter dem Begriff Care-Arbeit verstehen wir bezahlte und unbezahlte, soziale Tätigkeiten, in denen Personen umsorgt werden und Sorge leisten. Hierunter fallen zum Beispiel pflegende Berufe, Erziehungsarbeit, emotionale Arbeit oder auch Haus- und Reinigungsarbeit in der Familie.
Ein Großteil unserer Arbeit besteht aus Infoveranstaltungen (Sensibilisierung für Sorge-Themen), Diskussionsrunden, Publikationen und konkreten Aktionen auf der Straße – im Kontext von Aktionstagen oder anderen Veranstaltungen. Unsere Aktionen sind zum Teil spontan organisiert und entstehen in Kooperationen mit weiteren Aktivist*innen.
Wir wollen Bildung und Aktion verbinden, bzw. uns gegenseitig weiterbilden, sensibilisieren und vernetzen. Dabei ist es unser Ziel, durch unsere Aktionen einen Beitrag zur gesellschaftlichen Transformation von Sorgearbeit zu leisten.
Unsere Absicht ist es, die Ideen einer alternativen Gesellschaftsorganisationen von Care-Arbeit vorstellbar und denkbar zu machen. Dies gelingt oftmals in aktivistischen/performativen Formen.

Wir haben leider keine allumfassenden Lösungen aller Missstände für euch parat.
Daher möchten wir im Rahmen einer aktivistischen Zukunftswerkstatt gemeinsam Vorschläge für eine bessere gesellschaftliche Veränderung von Care-Arbeit erarbeiten.
Was wir damit versuchen möchten, ist eine Straßenkarte für begehbare Wege zu zeichnen, die eine sorgeorientierte Gesellschaft einleiten. Wir freuen uns auf eure Ideen!

Unser Wunsch für den Workshop ist die Vernetzung mit bereits aktiven aber auch bisher noch nicht politisch organisierten aber interessierten Menschen. Darüber hinaus freuen wir uns über die Teilnahme von Menschen, die im Bereich der Care-Arbeit (lohn-) arbeiten oder Sorge empfangen. Sowohl die Kritik an der aktuellen Organisation von Care-Arbeit, als auch Utopien für eine antikapitalistische Organisation von Sorge und die gegenseitige Beförderung in der Gestaltung kreativer Aktionsformen sind Teile unseres Workshops.

Hinweis: Diese Veranstaltung wird für interne Auswertungszwecken und eine Evaluation (Masterarbeit) aufgezeichnet. Im Rahmen des Workshops und der Evaluation werden alle Teilnehmenden anonymisiert. Das bedeutet, es sind keine Rückschlüsse auf die Teilnehmenden möglich. Bei Nachfragen könnt ihr euch gerne an unser Team wenden. Wir stehen für Fragen bereit.

Bildnachweise: Netzwerk Care Revolution