Ein Besuch im langjährig aktiven genossenschaftlichen Wohn-, Bildungs- und Arbeitsprojekt Forum Kreuzberg sowie im interaktiven Museum des Kapitalismus – mit anschließendem Austausch über verschiedene Kapitalismuskritiken und wie sie den Aufbau von Alternativen beeinflussen.
Wenn ihr ein Interesse an der Wiederholung der Veranstaltung habt, schreibt uns an mail(aett)das-kooperativ.org
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Freie, selbstverwaltete Bildungseinrichtungen, 4 Kitas, Schülerladen Aladin, Theater, Tschechow-Schauspielschule, Künstler-Ateliers; gemeinsame Rechtsentscheidungen in 4 differenzierten Vereinen, 4 Werkstätten und solidarische Kapitalverwaltung: Leitmotiv: „Das Kapital sind WIR!“
Seit 1972 üben wir im Kleinen durch gemeinsames Wohnen, Lernen und Arbeiten eine neue Gesellschaftsform ein, in der die drei untereinander soo widersprüchlichen Ideale der Frz. Revolution in drei ganz unabhängigen Bereichen ihre unterschiedlichen Qualitäten ausleben können: Freiheit nur im Individual- und Kulturbereich, Gleichheit in einem wirklich demokratischen Rechtsleben (Deshalb Unterstützung von Volksgesetzgebung durch Mehr Demokratie) und Geschwisterlichkeit in der solidarischen Ökonomie. Angefangen mit einen Hauskauf durch zwei Bausparverträge, deren Kapital inzwischen neutralisiert wurde, den Aufbau von Kitas, Jugendorientierungsjahr und Ausbildungsstätten, Werkstätten, Ateliers, Theater und Schauspielschule, haben wir mittlerweile das 6. Haus gebaut.
Wir erleben uns in der Wende des Kapitalismus der natürlich nicht so schnell zusammenbrechen wird wie der „Sozialismus“, der aber mit dem Denken des richtigen Kapitalbegriffs beginnt: Das eigentliche Kapital sind nicht die abgehobenen und zerstörerischen Spekulationsmilliarden, sondern die Fähigkeiten in unseren Köpfen (Caput= Kopf), die dazu dienen uns zu entwickeln und unsere wirklichen Bedürfnisse zu befriedigen. Deshalb unser Leitmotiv: Das Kapital sind wir!
Mehr Infos unter: www.forumkreuzberg.de
Eine Veränderung der Welt muss mit einem Verständnis des Bestehenden beginnen.
In der Museenlandschaft werden die unterschiedlichsten Bereiche abgedeckt. Lediglich bei der Beschäftigung mit der Form unserer gesellschaftlichen Organisation im Allgemeinen und der wirtschaftlichen im Besonderen schien es bislang eine große Leerstelle zu geben.
Als ein Museum von unten bricht das Museum des Kapitalismus nicht nur mit den klassischen musealen Zielen, sondern ebenso mit ihren Darstellungsformen. Historisch war die Geschichte, die in und durch Museen geschrieben wurde, die Geschichte der Herrschenden. Die Kommunikation war einseitig, der Inhalt vorgegeben. Im Museum des Kapitalismus hingegen gestalten die Besucher_innen in weiten Teilen die Ausstellung selbst mit. Das Museum des Kapitalismus soll ein Ort sein, der für alle zugänglich ist: umsonst, mehrsprachig und barrierefrei. Es ist ein Raum, an dem abstrakte Zusammenhänge zum Anfassen und Ausprobieren dargestellt sind, an dem Utopien entstehen können und die Meinungen und Gedanken der Besucher_innen die Ausstellungen immer weiter und neu verändern. Ein Ort, der Fragen aufwirft, zu Diskussionen herausfordert und zum Handeln anregt.
Mehr Infos unter: www.museumdeskapitalismus.de