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Mapping the territory – Essenslieferdienste und Kurierkollektive in Berlin

14. September 2020 um 12:00 - 20:00

kolyma2

+++ Es kann noch kleinere Programmänderungen geben. Updates zur Tour findet ihr hier auf dieser Seite. +++

Bei der Radtour wird durch den Besuch repräsentativer Orte des Ökosystems der Essenlieferdienste und der Essensauslieferung versucht, ein grobes Mapping der komplexen Landschaft der Industrie vorzunehmen. Ausgewählte Akteure werden zum Wort kommen: Der Fokus liegt insbesondere auf die selbstverwalteten Initiativen, die nach dem Exit von Deliveroo aus dem deutschen Markt, gestartet worden sind und auf der Frage nach ihren Erfolgschancen auf einem so hart umkämpften Markt.

  • Treffpunkt 1: 12h vor der „Neuen Republik Reger“, Bouchéstraße 79a, Berlin-Treptow. Neben dem Starttreffpunkt wird es weitere Treffpunkte auf der Strecke geben für Leute, die später dazukommen wollen.
  • Treffpunkt 2: 16h Reuterplatz (für Leute, die später mit einsteigen wollen): vor dem Springbrunnen
  • Veranstaltet von: kolyma2, Themen und Stationen (siehe unten)
  • Barrierefreiheit: bei dieser Radtour leider nein
  • Sprache(n): deutsch und englisch (Bedarf an Flüsterübersetzung bitte bei der Anmeldung angeben)
  • Teilnehmer*innenbegrenzung: max. 30
  • Dauer: gesamt ca. 8 Stunden. Es wird auch die Möglichkeit geben zwischendurch einzusteigen.
  • Bitte eigene Fahrräder mitbringen. Im Verlauf der Tour wird es die Möglichkeit für einen kleinen Imbiss geben.
  • Anmeldung: bitte meldet euch vorher an unter hello(ät)kolyma2.de

Nebenstehendes Bild: kolyma2

Stationen der Tour

12:00 – Treffpunkt Neue Republik Reger mit: Fahrwerk, Neue Republik Reger
13:30 – Station Dr. Pogo mit: Dr. Pogo, Union Coop/Vertriebskollektiv gemein&nützlich, SuperCoop
14:30 – Station Prinzessinnengarten Neukölln mit: Prinzessinnengarten-Kollektiv, Stella Nera
16:00 – Station und Treffpunkt Reuterplatz mit: FAU, Kolyma2, Smart e.G. – Genossenschaft für Selbständige, Supermarkt
18:00 – Station Neue Republik Reger mit: FoodFaries, EOTL, WOLT
Ende 20:00

Über die Veranstaltung

Der Mensch lebt nicht von Brot allein, isst aber jeden Tag und oft und gerne lässt er sich sein Essen nach Hause liefern, weil er faul ist, weil der Kühlschrank leer ist, weil er anders beschäftigt ist, weil die Pizza aus der Pizzeria einfach besser schmeckt. Und nicht vergessen: Die erste Pizza Margherita überhaupt wurde der Königin Margherita nach Hause geliefert. Aus diesem Dienst wurde eine Dienstleistung und aus dieser Dienstleistung dank der technologischen Entwicklung ein Imperium bzw. mehrere Imperien. Eines davon ist das Berliner Unternehmen Delivery Hero, das vor kurzem in den DAX aufgestiegen ist und mehr Umsatz als die Deutsche Bank macht. Lustigerweise bei Delivery Hero kann man in Deutschland nicht bestellen. Das ganze deutsche Geschäft wurde nämlich Ende 2018 an das niederländische Takeaway.com für knapp eine Milliarde Euro verkauft, das in Deutschland unter der orangene Marke Lieferando unterwegs ist. Die anderen Imperien heißen u.a. Uber Eats, Deliveroo und Wolt. Das finnische Startup, das laut Presse 100 Millionen € bekommen hat, um den deutschen Markt anzugreifen, liefert ab August auch in Berlin. Es handelt sich meist um riesige Verlustgeschäfte, die durch Risikokapitale mit dem Ziel der Erlangung einer monopolistischen Position à la Amazon oder einem lukrativen Exit gepusht werden.

Aus der Deliveroo Erfahrung haben sich in Berlin drei Kollektive gegründet: die Agentur für nachhaltige urbane Logistik CCCC, noch vor dem Ausscheiden von Deliveroo aus dem deutschen Markt, das auf kluge Weise, die flexible Arbeitsbedingungen bei Deliveroo als Querfinanzierung benutzt hat; das Pop Up Kollektiv Kolyma2, gleich nach dem Ende von Deliveroo, und zuletzt die Food Fairies. Diese drei Kurierkollektive bereichern das Berliner Panorama der Kollektivbetriebe und fügen sich zum seit 2009 aktivem Kurierkollektiv Fahrwerk hinzu. CCCC und Kolyma2 gehören zur CoopCycle Föderation und benutzen die CoopCycle Opensource Software, die von dem gleichnamigen französischen Verein bereits 2016 für Kollektive und Kooperative entwickelt wurde, um Gruppen selbstverwalteter Kurier*innen, die ihren eigenen Essenslieferdienst starten wollten, zu unterstützen. Die Food Fairies benutzen ebenfalls eine Opensource Plattform, die vom IT-Kollektiv EOTL entwickelt wurde.

Bei der Radtour wird durch den Besuch repräsentativer Orte des Ökosystems der Essenlieferdienste und der Essensauslieferung versucht, ein grobes Mapping der komplexen Landschaft der Industrie vorzunehmen. Ausgewählte Akteure werden zum Wort kommen: Der Fokus liegt insbesondere auf die selbstverwalteten Initiativen, die nach dem Exit von Deliveroo aus dem deutschen Markt, gestartet worden sind und auf der Frage nach ihren Erfolgschancen auf einem so hart umkämpften Markt.
 

 

Details

Datum:
14. September 2020
Zeit:
12:00 - 20:00
Veranstaltungskategorien:
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