Bei dieser Radtor im Juni begaben wir uns auf die Spuren unserer Lebensmittel. Wo kommen sie her? Welche solidarischen Modelle der Produktion und Lebensmittelversorgung gibt es bereits in der Region? In Anschluss an unsere Wandelwerkstatt im März besuchten wir Projekte in Potsdam, Werder, Ketzür und Brandenburg an der Havel.
Die Tour
- Freitag, 15.06.2018
Start- und Treffpunkt 16h: freiLand Potsdam
Nachbarschaftsgarten Scholle34
Café Madia mit gemeinsamen Abendessen
Übernachtung im freiLand - Samstag, 16.06.2018
Fahrt nach Plessow (nahe Werder an der Havel, 25km Radstrecke)
Besuch des Biohofs Werder
Fahrt nach Werder (10 km)
Besuch des Uferwerks und Übernachtung in der dortigen Klimawerkstatt - Sonntag, 17.06.2018
Fahrt nach Ketzür (35km incl. Fährfahrt in Ketzin)
Führung durch die Mosterei Ketzür
Input rund um die wunderbare Welt des Obstes auf einer nahegelegenen Streuobstwiese
Übernachtung auf dem Campingplatz in Butzow (Entfernung: ca. 2,5km, Kosten: 5,50€ pro Person, 5,10€ pro Zelt) - Montag 18.06.2018
Die Tour endet in Brandenburg an der Havel.
>>> Programm zum Download als PDF
>>> A4-Flyer zum Download
Die beteiligten Projekte
freiLand (Potsdam)
Unsere erste Station und unser Platz für die Nacht – das freiLand in Potsdam. Seit 2011 versammelt sich auf dem großen Gelände nahe des Hauptbahnhofs eine Vielzahl von Projekten – von der Potsdamer Foodcoop ‚Nahrungskette‘ und dem freiGarten über Kunst- und Kulturprojekte (Musik, Theater, Radio …), Werkstätten mit FabLab bis hin zu Initiativen für Bildung und politischen Aktivismus.
Basisdemokratisch organisiert will das freiLand Experimentier- und Freiräume schaffen für eine selbstbestimmte und -organisierte (Jugend)Kultur.
Einblicke in die freiLand-Vielfalt erhaltet Ihr am Freitag bei einer kleinen Führung.
freiLand Potsdam | Friedrich-Engels-Strasse 22 | 14473 Potsdam
>>> www.freiland-potsdam.de
Nachbarschaftgarten Scholle34 (Potsdam)
2014 fand sich eine Gruppe engagierter Mensch zusammen, um das ungenutzte und marode Gebäude einer ehemaligen Gaststätte in Potsdam-West wieder zugänglich zu machen und daraus einen Nachbarschaftstreff zu gestalten.
Seit 2016 ist hier eine Garten-Gruppe aktiv, die auch das Außengelände mit Beeten, Obsthainen und Veranstaltungsflächen wiederbelebt. Auf unserer Tour schauen wir im Nachbarschaftsgarten Scholle34 vorbei.
Nachbarschaftsgarten Scholle34 | Geschwister-Scholl Str.34 | 14471 Potsdam
>>> www.stadtteilnetzwerk.de/scholle-34/
Madia (Potsdam)
Seit bereits 20 Jahren gibt es diesen außergewöhnlichen Ort mitten in der belebten Potsdamer Innenstadt. Im Familiencafé kann man regelmäßig einen erschwinglichen und leckeren Mittagstisch aus geretteten Lebensmitteln und ausschließlich regionalen, saisonalen, veganen Zutaten genießen; es gibt ein einen Unverpackt- und einen Fair-Trade-Laden und jede Menge Raum, sich selbst einzubringen und das beitragsökonomische Experiment Madia mitzugestalten. Regional, saisonal, solidarisch und nichtkommerziell – wie geht das überhaupt? Einblicke dazu zum Abschluss unserer Potsdamrunde am Freitagabend.
Madia Potsdam | Lindenstr. 47 | 14467 Potsdam
>>> www.mapove.wordpress.com
Biohof Werder
Am Samstag geht’s weiter nach Werder. Mitten in einer Seenlandschaft liegt der Biohof Werder. Drei Familien haben hier begonnen, naturnahen ökologischen Landbau und Tierzucht zu betreiben. Hier gibt es Büffel, Hühner und Kirschplantagen zu bestaunen. Der Biohof setzt dabei auf Direktvermarktung über SoLaWis und Abnehmer*innen in der Region Werder, Potsdam und Berlin. Wir erfahren nicht nur etwas über das ungewöhnliche Finanzierungsmodell (‚Büffel-Aktien‘), sondern lernen auch, was es mit dem ‚Hühnermobil‘ auf sich hat.
Ort bitte erfragen
>>> www.biohof-werder.de
Uferwerk (Werder)
Partizipatives Bauen, Biberburgen, Solidarfonds, Strohballendämmung und Gemeinschaftsleben – die Uferwerk Genossenschaft hat in den letzten vier Jahren ein ökologisch-soziales Mehrgenerationen-Wohnprojekt in Werder (Havel) entwickelt und umgesetzt. Das Gelände direkt am Zernsee besteht aus mehreren Fabrikgebäuden, die für Wohnungszwecke umgebaut und erweitert werden mit viel Platz für Gemeinschaftsräume und –ideen, wie z.B. das Bildungsprojekt Klimawerkstatt oder die FoodCoop Gute Luise, die Lebensmittel größtenteils von lokalen Erzeuger*innen bezieht.
In Anschluss an unseren Besuch beim Biohof kehren wir im Uferwerk ein für eine kleine Führung und die Übernachtung.
Uferwerk eG | Luisenstraße 20 D | 14542 Werder (Havel)
>>> www.uferwerk.org
Mosterei Ketzür
Sommerzeit ist auch Obstzeit. Am Sonntag öffnet die Mosterei Ketzür für uns die Türen. In der Lohnmosterei kann man sein mitgebrachtes Obst in Saft verwandeln lassen. Darüber hinaus produziert der kleine Betrieb verschiedene Säfte für die Gastronomie und den Handel aus regionalem und fair gehandeltem (Bio)-Obst. Bei der Führung durch die Mosterei gibt’s nicht nur was zum Kosten, sondern auch jede Menge Infos übers Obsthandwerk, solidarische Vertriebswege und Direktimporte.
Mosterei Ketzür | Ketzürer Dorfstraße 30 | 14778 Beetzseeheide
>>> www.mosterei-ketzuer.de